In der Rolle des Raimondo konnte auch Nicolas Testé überzeugen, der mit samtigem aber ausdrucksstarkem Bass als Enricos Komplize agierte. Doch auch er gestaltete seine Rolle nicht nur einseitig und als er kurz vor der Wahnsinnsarie vom Mord an Arturo berichtet, nahm man ihm ab, dass er es soweit nicht habe kommen lassen wollen.

David Renke, Bachtrack

Der französische Bass Nicolas Testé studierte zunächst Klavier, Fagott und Musikgeschichte in seiner Heimatstadt Paris, bevor er eine Karriere als Sänger begann. Er studierte an der Opéra National de Paris und im Centre de Formation Lyrique. 1998 errang er den zweiten Platz des “Voix Nouvelles” Wettbewerbs.

Gastengagements führten ihn u.a. an die Metropolitan Opera New York, die Staatsoper München, die Los Angeles Opera, die San Francisco Opera, die Deutsche Oper Berlin, die Opéra National de Paris, das Teatro San Carlo Napoli, das Grand Théâtre Genf, das Teatro La Fenice, Teatro alla Scala di Milano, sowie zu den Festivals in Glyndebourne und Orange.

Sein umfangreiches Repertoire beinhaltet Titelrollen u.a. in Iphigénie auf Aulis (Agamenon), Roméo et Juliette (Frère Laurent), Manon (Des Grieux), Hamlet (Claudius), Il Trovatore (Ferrando), Die Zauberflöte (Sarastro), Castor et Pollux (Jupiter), Faust (Mephisto), Les Contes d’Hoffmann (Die vier Bösewichte) und der Barbier von Sevilla (Basilio).

Als ein Ruhepol zu ihrer wilden, zerrissenen Lucia agierte Nicolas Testé in der Rolle des Raimondo Bidebent mit kraftvoller Unerschütterlichkeit und sattem Bass.

Christine Arnold, Bachtrack

Neben seinem Debüt an der Bayerischen Staatsoper München in La Bohème (Colline) debütierte Nicolas Testé an der San Francisco Opera in Lucia di Lammermoor (Raimondo) und gastierte an der Metropolitan Opera New York in einer neuen Inszenierung von Bizets Les pêcheurs de perles (Nourabad). Dabei wurde diese Oper zum ersten Mal in der Geschichte in der Met aufgeführt. Des Weiteren folgte Nicolas Testé Einladungen an die Deutsche Oper Berlin und an die Staatsoper München in Lucia di Lammermoor (Raimondo), an das Teatro Real nach Madrid in I Puritani (Sir Giorgio) und nach Orange in La Traviata (Doktor Grenvil).

Er gastierte am Opernhaus Zürich in Maria Stuarda (Giorgio Talbot) und an der Deutschen Oper Berlin in derselben Rolle und folgte Engagements an die Deutschen Oper Berlin in Faust (Mephisto) und in La Gioconda (Alvise Badoero). Im Januar 2018 war er an der Opéra National de Paris in Der Barbier von Sevilla (Basilio) zu hören.

Im Oktober 2018 kehrte Nicolas Testé als Diener Marcel in Meyerbeers Les Huguenots an die Opéra Bastille in Paris zurück, gefolgt von einem Engagement in Les Pêcheurs de perles (Nourabad) an der MET. Im Frühjahr 2019 feierte Nicolas Testé sein Rollendebüt als Sarastro in Mozarts Die Zauberflöte an der Opéra Bastille in Paris und im Herbst war er dort als Sir Giorgio in Bellinis I Puritanizu erleben.

Des Weiteren debütierte Nicolas Testé als Claudius in einer konzertanten Version des Hamlet in bei Konzerten in Barcelona und an der Deutschen Oper Berlin.

Nicolas Testé (Raimondo), im wirklichen Leben Ehemann der Damrau, konnte sich dagegen locker behaupten: mit raumgreifendem, gut durchgebildeten Bass. Kläge wurden da nicht ausgestellt, obwohl Testé das Potenzial hätte, jede Phrase war wohlüberlegt.

Münchner Merkur, Markus Thiel

In der Saison 2021/22 war Nicolas Testé u.a. als Comte des Grieux in Manon am Opernhaus Lyon, als Ramfis in Aida in einer Produktion am Teatro San Carlo Napoli, in Norma als Oroveso am Gran Teatre del Liceu in Barcelona sowie als Colline in La Bohème an der Metropolitan Opera New York zu erleben.

Neben den zahlreichen Opernproduktionen tritt Nicolas Testé regelmäßig mit international renommierten Sinfonieorchestern auf. Im Rahmen einer Asientournee war er im November 2017 in Singapur, Shanghai, Tokio, Seoul, Taipei und Peking zu hören. Im Mai und Juni 2018 führte ihn das Tourneeprojekt VERDIssimo in die bedeutendsten Konzertsäle Europas. In den folgenden Spielzeiten tourt Nicolas Testé zusammen mit der Koloratursopranistin Diana Damrau mit ihrem neuen Programm „Kings and Queens of Opera“ erneut in Europa und Asien.

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